Fusion mit dem Stamm mit gemischten Gefühlen. Mir freue ys uf neui Zyte – mit uns Type und Euch Gryte
Als letzte Obfrau der Juntekerzli vor der Fusion mit dem Stamm im Jahre 1999, erlebte ich 17 Jahre „Junte-Leben“ und zwei verschiedene Obfrauen: Zuerst Sabine Braendle, später Franziska Burkart.
Zehn Jahre nach der Gründung der Juntekerzli im Jahre 1972 kam ich dazu und fühlte mich von Anfang an sehr wohl unter den vielen Frauen. Einige waren, so wie ich, schon Mami mit kleinen Kindern. Natürlich wurde sehr oft über Stillen, Wickeln, schlechte Nächte, Zahnen, Nahrung, Schoppen und Nuggi gesprochen, was für die jüngsten Junten nicht unbedingt interessant war. Der Altersunterschied wurde immer grösser. Trotzdem erlebten wir zusammen viele schöne, lustige, stimmungsvolle Fasnachtstage, Bummel und sonstige Anlässe zusammen. Im Laufe der Zeit beschlossen einige Junten, eine eigene Gruppe zu bilden und liefen an der Fasnacht 1995 zum ersten Mal am Cortège unter dem Namen „Remyyse“.


Dann kam die Zeit der Diskussionen um eine Fusion. Uns war bewusst, dass es im Stamm zu wenig Pfeifernachwuchs gab. Deshalb „durften“ wir ein paar Jahre lang immerhin an speziellen Auftritten vom Stamm mitmachen (z.B. am Schnitzelbangg-Schlussoobe im Jahre 1996). Die erste Reaktion auf die Fusionsabsichten des Stamms war von uns nicht nur JUHUI! Wir genossen unsere Eigenständigkeit und die gute Stimmung in unserer Frauenclique und hatten Bedenken, zu viel von unserem „Juntengeist“ aufgeben zu müssen.
Aus der Idee einer sanften Annäherung an der letzten getrennten Fasnacht 1999 wurde nichts! Ein paar Schnooggekerzli aus dem Stamm haben die Junten an ihrem letzten Bummel am 07.03.1999 überrascht mit einem Vers. Am 14.03.1999 haben die Junten mit einem ebenso nicht zu ernst nehmenden Vers gekontert.
Schon der Einstieg in die beiden Fusionsverse zeigen die verschiedenen Erwartungshaltungen.
S isch nätt, dass dir do zämme sinn,
Doch het das Meeting nur e Sinn,
wenn dir hütt au no ebbis leeret,
dass ihr uns spöter nit so steeret. (Stamm)
Mir Fraue sinn so froh, hämmir jetz d Chance,
in s Männerläbe z gseh vom Schnooggestamm.
Syt mir das wisse, simmer ganz in Trance,
Es lebe „toujours jeunes“ und „vive la famme“ (Junte).
denn in e Costum, ganz in Glanz,
do bringsch vo uns ganz klar kei Schwanz. (Stamm)
Au mir wänn pfläggt im Stamm erschyne, dien ys schmingge.
Mir leens ys eppis koschte, das isch klar.
Mir wänn drfir besorgt sy, dass mir gar nie stingge.
Mir parfimieren ys und dufte wunderbar. (Junte)
Ob Pflanze, Brötli, nassi Lümpe,
ob Schlagrahm, Eier, grauchti Stümpe.
An Cliquealöss, Cliquebott
herrscht für Euch striggts Wurfverbott! (Stamm)
Es wird kei Serviette me ummegschosse
Und Wy und Bier wird niene me verspritzt.
Au s Ärbslischiesse sott me blybelosse,
Well niemerem so kindischs Trybe nitzt. (Junte)
Nur dangg uns gits Eych jo wyter.
Ohni uns do deentys schytter.
Drum syget danggbar, syget froh,
Hänn mifr Eych iberhaupt no gnoh. (Stamm)
Und schliesslig wämmer pfyffe, nit nur Dymli drille,
Und hoffe, Eych e Hilf z sy und kei Gfohr.
Mir hälfe Eych vo jetz a, Eyri Lugge z fille,
Und bsueche gmeinsam d Iebige dur s Johr. (Junte)
Mir freuen ys uf neui Zyte
Mit uns Type und Eych Gryte.
Und wemmir gmeinsam zämme stöhn,
söll s wyter heisse, toujours jeunes! (Stamm)
Wie gseit, au mir sinn gligglig, hämmir jetz die Chance,
in s Männerläbe z gseh vom Schnooggestamm.
Syt mir das wisse, simmer ganz in Trance.
Es lebe „toujours jeunes“ und „vive la femme“! (Junte).
S isch nätt, dass dir do zämme sinn,
Doch het das Meeting nur e Sinn,
wenn dir hütt au no ebbis leeret,
dass ihr uns spöter nit so steeret. (Stamm)
Mir Fraue sinn so froh, hämmir jetz d Chance,
in s Männerläbe z gseh vom Schnooggestamm.
Syt mir das wisse, simmer ganz in Trance,
Es lebe „toujours jeunes“ und „vive la famme“ (Junte).
Und meinet jo nit wäg euch Junte
wurde mir jetz no zu Tunte,
denn in e Costum, ganz in Glanz,
do bringsch vo uns ganz klar kei Schwanz. (Stamm)
Au mir wänn pfläggt im Stamm erschyne, dien ys schmingge.
Mir leens ys eppis koschte, das isch klar.
Mir wänn drfir besorgt sy, dass mir gar nie stingge.
Mir parfimieren ys und dufte wunderbar. (Junte)
Ob Pflanze, Brötli, nassi Lümpe,
ob Schlagrahm, Eier, grauchti Stümpe.
An Cliquealöss, Cliquebott
herrscht für Euch striggts Wurfverbott! (Stamm)
Es wird kei Serviette me ummegschosse
Und Wy und Bier wird niene me verspritzt.
Au s Ärbslischiesse sott me blybelosse,
Well niemerem so kindischs Trybe nitzt. (Junte)
Nur dangg uns gits Eych jo wyter.
Ohni uns do deentys schytter.
Drum syget danggbar, syget froh,
Hänn mifr Eych iberhaupt no gnoh. (Stamm)
Und schliesslig wämmer pfyffe, nit nur Dymli drille,
Und hoffe, Eych e Hilf z sy und kei Gfohr.
Mir hälfe Eych vo jetz a, Eyri Lugge z fille,
Und bsueche gmeinsam d Iebige dur s Johr. (Junte)
Mir freuen ys uf neui Zyte
Mit uns Type und Eych Gryte.
Und wemmir gmeinsam zämme stöhn,
söll s wyter heisse, toujours jeunes! (Stamm)
Wie gseit, au mir sinn gligglig, hämmir jetz die Chance,
in s Männerläbe z gseh vom Schnooggestamm.
Syt mir das wisse, simmer ganz in Trance.
Es lebe „toujours jeunes“ und „vive la femme“! (Junte).
So stellten wir uns im Jahr 2000 zum ersten Mal in die Reihen des Stamms. Von nun an wurde das Cliquenleben anders.
Die einen genossen vom ersten Tag an, in einem solch grossen Harst zu pfeifen und trommeln, die anderen hatten eher Mühe mit der grossen Masse. Mittlerweile hat jedes Schnooggekerzli seinen Platz wieder gefunden und die gemischte Clique ist zur Selbstverständlichkeit geworden.

Verfas-sigg-sagg-sugg
Die erschti gmeinsami Fasnacht vo Fraue und Männer. D Schnoooggekerzli wie sie hüt no sin, sin gebore!
Cahier rîche et pauvre
Juntekerzli: Fusionieren mit gemischten Gefühlen
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Remyyse vo de Schnooggekerzli: Klein, aber fein
Die Remyysen fanden ihren Ursprung in den «Juntekerzli». In einigen Köpfen geisterte schon lange die Idee herum, eine alte Garde zu gründen. Im Februar 1993 sassen dann ein paar Frauen zusammen und das Projekt
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